"Glück und Glas" - Besteck und Geschirr in Redensarten | Meet the Germans | DW | 24.08.2022

2023-02-28 14:15:15 By : Ms. Cathleen Chen

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Viele deutsche Redensarten nutzen umgangssprachlich Bilder aus Schränken und Schubladen - vom scharfen Messer bis zum zerbrechlichen Porzellan. Was es mit Weisheit, Vorsicht und Verrat auf sich hat.

"Du hast wohl einen Sprung in der Schüssel!" Diese umgangssprachliche Redewendung hat nichts mit zerbrochenem Geschirr zu tun. Stattdessen wird damit ausgedrückt, dass jemand ein bisschen verrückt ist oder eine merkwürdige und nicht nachvollziehbare Entscheidung getroffen hat.

Der Ausgang einer Situation ist ungewiss, das Ende ist offen - es steht bildhaft und im wahrsten Sinne des Wortes "auf Messers Schneide". Die Situation könnte also positiv wie negativ ausgehen. Das Bild erscheint schon in Homers Epos "Ilias".

Jemanden "ans Messer zu liefern" bedeutet, jemanden zu verraten oder auszuliefern. Ursprünglich könnte sich die Redensart auf Schlachtvieh bezogen haben. Wer "die Messer wetzt", stellt sich auf eine Auseinandersetzung ein. Und "das Messer an die Kehle setzen" bedeutet, jemanden zu bedrohen oder zu etwas zu zwingen. "Ins offene Messer" läuft man durch Unachtsamkeit und Leichtsinn.

Die Redensart ist eine Ermahnung zu vorsichtigem, achtsamem Herangehen an eine Situation. Das passende Bild: die Zerbrechlichkeit von kostbarem Porzellan.

Glas ist ebenso zerbrechlich wie Porzellan - und laut der bekannten Redewendung so vergänglich und flüchtig wie Glück. Glück ist nicht von Dauer und kann sich so urplötzlich wenden wie ein Weinglas (oder ein Handy-Display), das zu Boden fällt und bricht.

In dieser Redewendung geht es nicht um Steaks oder Spiegeleier in der Bratpfanne: Wer andere in die Pfanne haut, verrät die Personen oder schadet ihnen, spielt ihnen übel mit oder wischt ihnen eins aus.

Wer nur auf seinen Teller starrt, sieht nur einen kleinen Ausschnitt der Realität und nichts anderes. Wer dagegen darüber hinausblickt, erweitert redensartlich seinen Horizont und ist offen für Neues.

Auch in dieser Redewendung kommt bildhaft der Löffel vor. Wer "die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen" hat, ist umgangssprachlich eher nicht besonders klug. Außerdem drückt man damit aus, dass man ja auch nicht immer alles wissen kann.

Diese Redewendung steht sehr salopp für sterben. Was ihre Herkunft betrifft, gibt es unterschiedliche Deutungen: Nach einem mittelalterlichen Ritus wurden verstorbenen Personen persönliche oder geliehene Holzlöffel oder Suppenkellen abgenommen.

"Du hast wohl einen Sprung in der Schüssel!" Diese umgangssprachliche Redewendung hat nichts mit zerbrochenem Geschirr zu tun. Stattdessen wird damit ausgedrückt, dass jemand ein bisschen verrückt ist oder eine merkwürdige und nicht nachvollziehbare Entscheidung getroffen hat.

Der Ausgang einer Situation ist ungewiss, das Ende ist offen - es steht bildhaft und im wahrsten Sinne des Wortes "auf Messers Schneide". Die Situation könnte also positiv wie negativ ausgehen. Das Bild erscheint schon in Homers Epos "Ilias".

Jemanden "ans Messer zu liefern" bedeutet, jemanden zu verraten oder auszuliefern. Ursprünglich könnte sich die Redensart auf Schlachtvieh bezogen haben. Wer "die Messer wetzt", stellt sich auf eine Auseinandersetzung ein. Und "das Messer an die Kehle setzen" bedeutet, jemanden zu bedrohen oder zu etwas zu zwingen. "Ins offene Messer" läuft man durch Unachtsamkeit und Leichtsinn.

Die Redensart ist eine Ermahnung zu vorsichtigem, achtsamem Herangehen an eine Situation. Das passende Bild: die Zerbrechlichkeit von kostbarem Porzellan.

Glas ist ebenso zerbrechlich wie Porzellan - und laut der bekannten Redewendung so vergänglich und flüchtig wie Glück. Glück ist nicht von Dauer und kann sich so urplötzlich wenden wie ein Weinglas (oder ein Handy-Display), das zu Boden fällt und bricht.

In dieser Redewendung geht es nicht um Steaks oder Spiegeleier in der Bratpfanne: Wer andere in die Pfanne haut, verrät die Personen oder schadet ihnen, spielt ihnen übel mit oder wischt ihnen eins aus.

Wer nur auf seinen Teller starrt, sieht nur einen kleinen Ausschnitt der Realität und nichts anderes. Wer dagegen darüber hinausblickt, erweitert redensartlich seinen Horizont und ist offen für Neues.

Auch in dieser Redewendung kommt bildhaft der Löffel vor. Wer "die Weisheit nicht mit dem Löffel gefressen" hat, ist umgangssprachlich eher nicht besonders klug. Außerdem drückt man damit aus, dass man ja auch nicht immer alles wissen kann.

Diese Redewendung steht sehr salopp für sterben. Was ihre Herkunft betrifft, gibt es unterschiedliche Deutungen: Nach einem mittelalterlichen Ritus wurden verstorbenen Personen persönliche oder geliehene Holzlöffel oder Suppenkellen abgenommen.

Ganz alltägliches Besteck und Geschirr sind fester Bestandteil deutscher Redewendungen: Messer, Gläser und Teller genauso wie Töpfe ("Zu jedem Topf gibt es den passenden Deckel") oder Pfannen.

Doch Achtung, das Wort "Pfanne" kann in Redensarten auch rein gar nichts mit dem Kochutensil zu tun haben - zum Beispiel "etwas auf der Pfanne haben" (schlau und gut vorbereitet sein): In diesem Fall bezeichnet "Pfanne" eine kleine Mulde in Lunten- und Steinschlossgewehren, in die man das Zündpulver schüttete. Wer etwas auf der Pfanne hatte, konnte also losschießen.

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Viele deutsche Redensarten beziehen sich auf alltägliche Gegenstände - dazu gehören scharfe Messer und zartes Porzellan.

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